03 – Valeria
Architektin des Lichts
🔹 English version below 🔹
Die Architektin von Borgo Feliciana
Valeria war nie eine Frau der Zufälle. Sie glaubte an Muster, an Strukturen, an die feinen Linien, die das Chaos zusammenhielten. Vielleicht war es genau diese Fähigkeit, die sie an diesem Abend durch die engen, verwinkelten Gassen von Borgo Feliciana führte – eine Stadt, die auf den ersten Blick wirr und unberechenbar schien, doch bei genauerem Hinsehen ein verborgenes System hatte.
Es war die Spirale, die ihre Schritte lenkte. Eine einfache Zeichnung auf einer alten Holztür, doch Valeria wusste, dass sie nicht zufällig hier war. Spiralen standen für Wachstum, für einen Weg nach innen und zugleich nach außen. Für ein Zentrum, das noch nicht definiert war.
Sie drückte die Tür auf und trat in das Atelier.
Mitten im Raum standen zwei Frauen.
Seraphina, mit ihren dunklen Augen, die einen durchdrangen wie Tinte auf Pergament. Ihre Haut leuchtete blass gegen das dunkle Rot ihrer Kleidung, und in ihrer Haltung lag etwas Ruhiges, fast Zeitloses.
Neben ihr war Liora, die nicht stillstehen konnte – ihre Finger glitten über eine Skizze, ihr Körper bewegte sich, als würde sie im Rhythmus einer Melodie tanzen, die nur sie hörte. Ihre Hände waren mit Kohle beschmiert, ihre Locken vom Wind zerzaust.
„Du hast das Zeichen gefunden“, sagte Seraphina.
Valeria betrachtete die beiden Frauen, das Atelier, die angelehnten Leinwände, die verstreuten Pinsel, die unfertigen Werke – ein Ort voller Möglichkeiten.
Sie lächelte. „Es hat mich in den Bann gezogen. Ich konnte nicht anders, als dem Zeichen zu folgen.“
Liora lachte leise. „Dann gehörst du zu uns.“
Und so blieb Valeria.
Die Tage im Atelier wurden zu Nächten, in denen Farben flossen wie Träume, in denen sie zusammen malten, stritten, lachten und Geheimnisse teilten. Seraphina brachte Tiefe in ihre Werke, Liora brachte Bewegung, und Valeria – Valeria gab ihnen eine Richtung. Sie erkannte Muster, wo andere nur Chaos sahen. Sie ordnete Lioras entfesselten Pinselstriche, gab Seraphinas Ideen eine Struktur, ließ alles zusammenfließen, bis das Atelier selbst zu einer Art lebendigem Kunstwerk wurde.
Einmal fragte Valeria: „Was bedeutet die Spirale an der Tür?“
Seraphina legte ihren Pinsel zur Seite. „Es ist ein Zeichen für jene, die suchen. Und für jene, die finden.“
Valeria betrachtete das Bild vor sich – drei Frauen, Seite an Seite, umgeben von Licht und Schatten.
Und dachte: „Jetzt bin ich angekommen.“
Ausblick:
Borgo Feliciana würde nicht nur ein Atelier bleiben. Es würde wachsen. Mehr Künstler würden kommen, angezogen von dem Zeichen, von der unausgesprochenen Einladung. Hier, zwischen Pinselstrichen und Träumen, würde etwas Neues entstehen.
Ein Künstlerdorf.
Ein Zuhause.
Valeria – Architektin des Lichts
Öl/Mixed Media auf Leinwand, 80 x 100 cm
Preis auf Anfrage hier clicken
In ihren strahlenden Kompositionen und visionären Strukturen verkörpert Valeria die Essenz der Erleuchtung und Klarheit. Als Architektin des Lichts erschafft sie Räume der Erkenntnis und führt uns durch die Schatten hin zum strahlenden Kern unserer Existenz. Ihre Präsenz erinnert uns daran, dass wahre Weisheit im harmonischen Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit entsteht und dass jeder von uns die Fähigkeit besitzt, seine eigene Realität zu gestalten.

The architect of Borgo Feliciana
Valeria was never a woman of chance. She believed in patterns, in structures, in the fine lines that held chaos together. Perhaps it was precisely this ability that led her through the narrow, winding streets of Borgo Feliciana that evening – a city that at first glance seemed confused and unpredictable, but on closer inspection had a hidden system.
It was the spiral that guided their steps. A simple drawing on an old wooden door, but Valeria knew that she wasn’t here by chance. Spirals stood for growth, for a path inwards and outwards at the same time. For a centre that was not yet defined.
She pushed open the door and stepped into the studio.
Two women stood in the centre of the room.
Seraphina, with her dark eyes that penetrated you like ink on parchment. Her skin glowed pale against the dark red of her clothes, and there was something calm, almost timeless, in her demeanour.
Next to her was Liora, who could not stand still – her fingers glided over a sketch, her body moved as if she were dancing to the rhythm of a melody that only she could hear. Her hands were smeared with charcoal, her curls tousled by the wind.
‘You’ve found the sign,’ said Seraphina.
Valeria looked at the two women, the studio, the leaning canvases, the scattered brushes, the unfinished works – a place full of possibilities.
She smiled. „It cast a spell over me. I couldn’t help but follow the sign.“
Liora laughed softly. ‘Then you’re one of us.’
And so Valeria stayed.
The days in the studio became nights in which colours flowed like dreams, in which they painted together, argued, laughed and shared secrets. Seraphina brought depth to her works, Liora brought movement, and Valeria – Valeria gave them direction. She recognised patterns where others saw only chaos. She organised Liora’s unleashed brushstrokes, gave Seraphina’s ideas a structure, made everything flow together until the studio itself became a kind of living work of art.
At one point, Valeria asked: ‘What does the spiral on the door mean?’
Seraphina put her brush aside. „It’s a sign for those who seek. And for those who find.“
Valeria looked at the picture in front of her – three women, side by side, surrounded by light and shadow.
And thought: ‘Now I’ve arrived.’
Outlook:
Borgo Feliciana would not just remain a studio. It would grow. More artists would come, attracted by the sign, by the unspoken invitation. Here, between brushstrokes and dreams, something new would emerge.
An artists‘ village.
A home.
Translated with DeepL.com (free version)
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